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Donnerstag, 29. August 2013

Drei Aufgaben bis zur Prinzessin

Heute mal ein kleines Märchen, welches ich auf meinem Computer gefunden haben :-)
Viel Spaß beim Lesen!

Drei Aufgaben bis zur Prinzessin



Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land, ein junger Soldat. Er hieß Martin und war grade erst von Zuhause weg gezogen, um die große weite Welt zu erkunden. Martin war ein intelligenter Mann, der aber aus armen Verhältnissen stammte.
Eines Tages wurde seine Verabschiedung in seinem Heimatdorf von allen Dorfbewohner mit ihm in der bekannten und beliebtesten Kneipe des Dorfes gefeiert. Viel Alkohol wurde getrunken. Einige fragten Martin, was er später einmal werden wolle, immer antwortete er wie folgt: „Ich werde Soldat bei einem Königshaus. Dann werde ich die dort lebende Prinzessin heiraten und zurück in das Dorf kommen, um euch mit auf das Schloss zu holen.“
Die Reaktion drauf fiel dann wie folgt aus: „Du bist ein guter Junge.“ Danach wurde ihm auf die Schulter geklopft und sie wandten sich wieder ihrem Alkohol zu.
Doch ein alter Greis, der schon immer in dem Dorf gelebt hatte, hatte auf die Antwort des jungen Soldaten gelacht und gesagt: „Ach, Junge, du kannst doch viel schneller zu Geld, Reichtum und einer Prinzessin kommen, wenn du in den Wald gehst und dort nach der verlorenen Prinzessin suchst.“
„Die verlorene Prinzessin?“, hatte Martin daraufhin murmelnd gefragt. Der alte Greis bestätigte ihm dann: „Ja, die verlorene Prinzessin.“
„Wer ist diese 'verlorene Prinzessin'?“, wollte Martin wissen, nahm sich einen Stuhl und setzte sich interessiert vor den alten Greis.
„Man erzählt sich, dass die verlorene Prinzessin vor Jahren in den Wald, ungefähr 400 Kilometer südlich von diesem Dorf, verschleppt wurde. Um sie zu befreien, musst du drei Aufgaben bestehen.“, begann der alte Greis zu erzählen. „Zuerst musst Du die weite Wüste durchqueren und irgendwann tut sich ein geheimnisvoller, dunkler Wald vor dir auf. In diesen Wald musst du gehen und das ziemlich weit, um eine dunkle Höhle zu finden. Sie ist verriegelt mit einem Schloss. Das Schloss wird deine zweite Aufgabe sein, es ist nämlich ein magisch verriegeltes Schloss. Nur mit der richtigen Kombination, kannst du sie öffnen. Die dritte und letzte Aufgabe ist es, das schlafende Monster zu töten oder zu umgehen, um die Prinzessin zu befreien. Folgende Fähigkeiten werden getestet: Ausdauer, Intelligenz und Stärke.“
„Wie ist die Kombination für das Schloss?“, fragte Martin, der neugierig und gespannt zugehört hatte.
„Wenn ich die Kombination wüsste, würde ich dir jetzt nicht von der verlorenen Prinzessin erzählen, sondern sie selber befreien.“, antwortete der alte Mann.
„Wie heißt die Prinzessin?“, wollte Martin wissen und schaute seinem gegenüber in die tiefen dunkelblauen Augen.
„Sie heißt Amalie und sitzt in der Höhle seit 3 Jahren. Sie ist die Tochter eines Königs und einer Fee. Die Mutter hatte Sorge um ihre einzige Tochter und hält sie seitdem in einer Höhle, die bewacht wird und auch verschlossen ist. Nur ein intelligenter und würdiger Mann solle ihre Tochter befreien und heiraten.“, erzählte der Greis.
Am nächsten Tag machte Martin sich nicht auf zu dem Königshaus um seine Ausbildung zum Soldaten zu beenden, sondern er ging in südliche Richtung. Nachdem er das Dorf und die Felder verlassen hatte, kam er zur Grenze zur Wüste. Die ersten Tage schaffte Martin mit Leichtigkeit.
Doch desto mehr er lief und desto weniger Wasser er nur noch hatte, desto schwächer und wurde er.
Gegen Ende des achten Tages, meinte er den grünen Wald zu sehen. Er rannte immer schneller und schneller, doch der Wald schien sich nur weiter von ihm zu entfernen. Als er auch dies bemerkte, blieb er abrupt stehen und ließ sich frustriert, wie auch erschöpft zu Boden fallen. Er öffnete seine Flasche Wasser und trank die letzten paar Tropfen. Nun waren auch noch seine Wasservorräte aufgebraucht. Er wusste, dass er innerhalb von drei Tagen sterben würde, wenn er kein Wasser bekommen würde. Doch dann sah er wieder diesen grünen Wald. Er nahm seine letzte Kraft zusammen und taumelte in die Richtung des Waldes. Tatsächlich war er binnen weniger Minuten am Wald angekommen.
Vor ihm erstreckte sich ein langer Fluss, in den er sofort hinein sprang. Nachdem er etwas getrunken hatte und sich gebadet hatte, verließ er in Fluss und lief tief in den Wald hinein, bis er eine goldene Tür mit einem großem Schloss sah. An dem Schloss war eine Notiz befestigt auf der stand:

Wenn du die Lösung weißt,
Dann musst du wissen wie es heißt!
Es ist weder Mann
Und auch eine Frau kann
Es nicht sein,
Denn das wäre nur Schein.
Es ist zwar bei Tage groß und allmächtig,
Am Abend aber arm und kleinlich.
Doch es ist immer glücklich
Und wie ein Hirte
Behütet er seine Herde.
Wie ein Vater ist er zu allen
Auch die, die sind gefallen!"

Kurz dachte Martin nach und dann viel ihm sofort die Lösung ein. Er gab die Antwort (Gott) in das Schloss ein und sofort fiel es von dem Tor ab. Das Tor öffnete sich und Martin konnte in die Höhle eintreten. Ehe er sich versah, sah er das Monster, von dem ihm schon erzählt worden war. Martin lächelte nur gezwungen und sagte: „Hallo, Monster. Ich will dir nichts tun, also wenn du mich zur Prinzessin lassen würdest, dann wäre ich dir sehr dankbar.“
Das Monster kam näher und musterte Martin. Dieser wimmelte nur: „Bitte tu mir nichts, ich tu dir doch auch nichts.“
„Warum denkt ihr Menschen immer, dass ich euch was antun würde?“, fragte das Monster.
„Weil du groß und grün bist? Und du machst auch keinen sonderlich netten Eindruck...“, antwortete Martin langsam.
„Ich will dir aber nichts tun, ich beschütze die Prinzessin nur.“, sagte das große, grüne Monster.
„Wo du grade von der Prinzessin sprichst, ich würde gerne zu ihr.“, sagte Martin darauf. „Ich verstehe schon, dass du mich nicht zu ihr lässt, weil ich dich vorher töten muss, um meinen Mut zu beweisen.“
„Nein, allein, dass du mit mir redest und mich nicht angreifst, zeigst du Mut, Respekt und Toleranz.“, sagte das Monster und trat ein paar Schritte zur Seite. Hinter ihm kam nun eine im Vergleich zum Monster kleine, braune Holztür zum Vorschein.
„Kann ich da rein gehen?“, fragte Martin.
Das Monster nickte und Martin betrat einen kleinen Raum in der die besagte Prinzessin war.
Sie heirateten und wohnten auf einem großem Schloss. Natürlich hatte Martin das Dorf nicht vergessen und ließ alle Dorfbewohner zu sich ziehen. Auch das Monster durfte auf dem Schloss leben.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Ende

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