Translate

Dienstag, 3. September 2013

Politik? - Nein, danke!

Gut betrogen und ungeschoren davon gekommen

Im vergangenen Jahr am 17. Februar 2012 ist Christian Wulff mehr oder weniger freiwillig aus seinem Amt des Bundespräsidenten zurückgetreten. Wenn Sie einer jüngeren Generation angehören oder das Dokument erst im Jahr 2030 in den Händen halten und noch nie etwas von diesem ominösem Herrn gehört haben, greifen Sie entweder nach Ihrem Smartphone oder lesen einfach den nächsten Abschnitt.
Die sogenannte Wulff-Affäre wurde im Jahre 2011 publik und bestand zunächst aus dem Vorwurf, dass die Frage nach der Finanzierung seines Eigenheimes unzutreffend beantwortet habe. Dies wurde zunächst bekannt als die sogenannte Kreditaffäre. Natürlich wurde darüber viel berichtet, vor allem seitens, einer beliebten, aber nicht intellektuellen Zeitung, der Bild-Zeitung. Tagelang war Wulff auf der Titelseite zu sehen. Dies missfiel dem armen Wulff und kurzer Hand griff er zu seinem Smartphone und hatte dem Chefredakteur Kai Diekmann mehr oder weniger gedroht. Er verlangte, dass die Berichtserstattung nicht weitergeführt werde, ansonsten würde irgendwas schlimmes dem Chefredakteuren widerfahren. Diekmann hielt nicht still, sondern veröffentlichte noch einen Artikel über das Verhindern der Berichtserstattung. Dies wurde bekannt als die Medienaffäre.
Dessen Folge war, dass jeden Tag neue Vorwürfe erhoben worden. Man studierte ihn genauer und durchschaute die letzten Jahre über Wulffs Verhalten. Schließlich wurden Ermittlungen von der Seite der Staatsanwaltschaft Hannover aufgenommen, da der Verdacht bestand, dass Wulff Vorteile angenommen habe, weil David Groenewold, nicht zu verwechseln mit David Gronewold, dem Stellvertreter des stellvertretenden Bürgermeisters meiner Heimatstadt, unter anderem eine Urlaubsreise nach Sylt bezahlt hatte. Man beantragte, dass Wulffs Immunität als Bundespräsidenten aufgehoben werden sollte. In Folge dessen trat Wulff schließlich zurück. Natürlich war noch mehr ans Licht gekommen, aber das ist momentan unwichtig.
Bis jetzt ist das Geschehnis schlichtweg Pech, aber das Blatt wendete sich wenige Wochen später, als ihm der Ehrensold zugesprochen wurde. Was der Ehrensold ist? Der Ehrensold geht an Personen des Militärs und der Politik, die dies als sogenannten Bonus zum Verdienstorden bezeichnet wird. Für Politiker ist es eigentlich nichts anderes, als ein Ruhegeld für deutsche Bundespräsidenten.
Dass Wulff den Ehrensold bekommen soll, sorgte in Deutschland für viel Aufregung, weil er schließlich Vergehen begannen hatte und bestraft werde sollte, statt mit 199.000 Euro belohnt zu werden.

Was Wulff vielleicht trotzdem zu schaffen machte, war eventuell, dass seine Ehefrau Bettina Wulff, von der freizügige Bilder im Internet aufgetreten sind, sich von ihm trennte. Aber dies sollte für Wulff eigentlich kein Schlag ins Gesicht sein, schließlich ist er wahrscheinlich der jüngste Bundespräsident, der den Ehrensold bezieht und dessen Delikte keine wirklichen Folgen für ihn haben. Okay, über das mit seiner Ex-Frau lässt sich spekulieren, ob es für ihn schlimm ist oder nicht.

Keine Kommentare: