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Sonntag, 27. Oktober 2013

Sinn, sinnlos, wahnsinnig

Das Leben ist kurz – manchmal sogar zu kurz.
Es ist ein schöner Dienstagmorgen, als du zur Arbeit gehst. Du bist grade erst Vater geworden und bist sehr stolz darauf. Du lebst in Amerika und bist 26 Jahre alt. Du betrittst einen Wolkenkratzer und fährst mit einen der Shuttel-Express' nach oben in den 94. Stock. Du betrittst dein Büro und ziehst dein Jackett aus, welches du dann über deinen Stuhl hängst. Seit etwa einem Jahr arbeitest du hier oben. Es ist 8 Uhr morgens. Du bist pünktlich zur Arbeit gekommen und setzt dich vor deinen Computer, welchen du hochfährst.
Es ist 8:45 und normalerweise wärst du schon längst nach unten gefahren, um dir einen Kaffee zu holen, aber momentan interessierst du dich mehr für deine Arbeit. Du hast deinen Bericht fertig geschrieben und tippst das Datum unter den Bericht: 11. September 2001.
Was du jetzt noch nicht ahnst: In einer Minute wird dein Leben eine tragisches Ende nehmen. Dein Kind wird sich nicht an dich erinnern und deine Frau wird versuchen dich zu vergessen, was allerdings nicht funktionieren wird. Folglich wird sie voller Trauer damit umgehen müssen. Durch ihr Kind wird sie besser damit umgehen können.
Du verlässt dein Büro, weil du dir deinen Kaffee holen möchtest. Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du bald sterben wirst? Würdest du deine Frau anrufen oder würdest du einen Brief für dein Kind schreiben? Was wäre dein letzter Gedanke? Du würdest sicherlich keinen Gedanken an Kaffee verschwenden – so wie du es jetzt tust. Deine letzten Sekunden laufen, als du zum Shuttel-Express gegangen bist und einen Knopf gedrückt hast. Kurz denkst du an deine Familie und lächelst. Du bemerkst, dass der Shuttel-Express immer noch nicht da ist. Ungeduldig drückst ein paar Mal hintereinander den Knopf.
Plötzlich spürst du eine Erschütterung und fällst zu Boden. Du vermutest ein Erdbeben oder ähnliches. Ehe du aufstehen kannst, siehst du, wie etwas auf dich zu kommt. Es kam durch einer der Fronten des Gebäudes. Es schien in das Gebäude geflogen zu sein. Ein Flugzeug?! Bevor es zum Stehen kam, explodierte es und riss dich mit vielen anderen Menschen in den Tod.
Was nun mit dir passiert, weiß ich nicht. Schließlich weiß niemand, was nach dem Tod geschieht. Vielleicht wurdest du wiedergeboren. Vielleicht wandert deine Seele irgendwo herum oder du bist im Paradies angelangt – so wie es uns von der Bibel erzählt wird. Ein Punkt steht jedenfalls fest: Du bist zu früh gestorben – dein Leben war zu kurz.
Was für einen Sinn hatte dein Leben? Konnte es überhaupt einen Sinn haben, wenn du nur 26 Jahre alt geworden bist? Was für einen Sinn hat es, wenn einer Familie der Vater genommen wird.

Kann mein Leben überhaupt schon einen Sinn haben? Schließlich bin ich erst 17 Jahre alt, gehe zur Schule, lebe noch bei meinen Eltern und habe noch nichts erreicht – bis auf einen erweiterten Realschulabschluss. Wenn ich jetzt sterben würde, würde sich schon bald niemand mehr an mich erinnern. Denn die, die sich noch an mich erinnern würden, sterben früher oder später auch. Ich bin nicht Goethe oder Schiller, die etwas geschaffen haben, an das sich die Menschheit erinnert. Ich gehe wie ich gekommen bin – alleine.
An einige Berühmtheiten wird man sich erinnern, wenn sie gestorben sind und an andere nicht. Einige bleiben im Gespräch auch über den Tod hinaus. Man muss etwas wichtiges geschaffen oder getan haben. Allerdings erinnert man sich auch an das Böse. Man wird sich über Jahrhunderte hinweg an Napoleon, Adolf Hitler oder Osama bin Laden erinnern.
Oft denke ich daran – vor allen Dingen beim Schreiben von Geschichten –, dass man sich nicht an mich erinnern wird, wenn ich erst einmal gestorben bin. Eigentlich könnte es mir egal sein – so wie vielen anderen auch –, aber das ist einer der Faktoren, warum ich keinen Sinn meines Daseins finde. Ich habe nämlich nichts geschaffen – weder guter, noch böser Art.
Gandhi hatte einst gesagt: „Was auch immer du im Leben tust, wird unbedeutend bleiben, aber es ist wichtig, dass du es tust, da es niemand sonst tun wird.“
Wilhelm Schmid hat mal gesagt, dass der Sinn des Lebens aus einem roten Faden besteht. Das Leben ist geleitet von einem roten Faden – wie in einer Geschichte. Wenn man versucht Zusammenhänge zwischen allen roten Fäden zu finden und Theorien aller Art aufstellt, ist man wahnsinnig.
Folglich müsste ich auch wahnsinnig sein, weil ich krampfhaft versuche, herauszufinden, warum ich lebe, warum es die Menschheit gibt und was für einen Sinn das Ganze hat. Wie ist das Leben? Man kommt, geht seinen Weg des Lebens und irgendwann stirbt man.
Aber man sagt auch, man sei wahnsinnig, wenn man immer wieder einen selben Versuch macht, aber ein anderes Ergebnis erwartet. Dann wäre ich nicht wahnsinnig.
Letzten endlich denke ich jedoch, dass das Leben ein Geschenk ist und man selber dafür verantwortlich ist, was daraus wird. Trotzdem finde ich den Sinn in meinem Leben nicht, weil ich nicht weiß wofür ich lebe. Möglicherweise werde ich den Sinn meines Lebens in ein paar Jahren finden, wenn ich älter bin und es einen Sinn zum Leben gibt.

Oder ist doch alles nur sinnlos und wir leben nur wegen einer Laune der Natur. Haben wir uns nur weiterentwickelt, weil es einfach Zufall war? Ist alles nur Zufall? Oder steckt Gott oder eine andere höhere Macht hinter allem?

Dienstag, 22. Oktober 2013

Politik? - Nein, danke!

Pleite

Wer kennt das nicht? Der Monat neigt sich dem Ende und man ist Pleite. Oder der Monat hat grade erst angefangen und schon hat man kein Geld mehr. Vor allen Dingen bei Jugendlichen kommt dies öfter vor, da sie mit ihrem Geld noch nicht richtig haushalten können. Doch was ist, wenn Erwachsene schon am Monatsanfang kein Geld mehr haben? Sich einen zweiten Job suchen oder Pfandflaschen sammeln gehen? Noch mal seine Freunde nach Geld fragen? Eine Lösung ließe sich sicher finden, aber was ist, wenn gleich ein kompletter Staat Pleite geht? Soll man dann die Steuern erhöhen? Etliche Staatsbeamte in den unbezahlten Zwangsurlaub schicken? Ja, so hat es Amerika schließlich auch gemacht.
Amerika ist Pleite gegangen, das ging in den letzten Tagen durch die Medien. Lange mussten die Demokraten mit den Republikanern verhandeln, um eine neue Schuldenobergrenze zu finden. Zuerst sah es nicht so aus, dass sie sich schnell einigen würden, doch als sie kurz vor der Zahlungsunfähigkeit standen, konnten sie sich auf eine neue Schuldenobergrenze einigen.
Schon am Mai wurde die gesetzlich festgelegte Grenze von 16,7 Billionen Dollar erreicht. Der Kreditrahmen konnte noch um 300 Milliarden Dollar gestreckt werden.