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Samstag, 30. November 2013

Globalisierung

Deutschlands Wirtschaft geht es gut – sehr gut sogar, viel besser als vor zwanzig Jahren. Doch warum steigt die Arbeitslosenrate trotzdem und weshalb wird es für Deutschlands Jugendlichen immer schwerer einen Job zu bekommen? Jeder, der seinen Job verliert oder überhaupt keinen bekommt, schiebt die Schuld auf die Globalisierung.
Aber warum verliert der Bandarbeiter von nebenan seinen Job? Die Globalisierung sorgt dafür, dass Unternehmen nicht mehr in Deutschland produzieren, sondern in Entwicklungsländern, wo jeder froh ist einen Job zu haben, wo er für höchstens fünf Euro pro Tag arbeitet unter schlechten, schon fast Menschen verachtenden Arbeitsbedingungen. Die Ausbeutung der Menschen ist der Erfolg der deutschen Wirtschaft! Natürlich ist die Globalisierung nicht schuld daran. Auch ohne diese würden Menschen ihren Job verlieren. Der Strukturwandel ist der Grund für den Verlust von Jobs. Aber er schafft auch neue Jobs.
Wieso fällt es Jugendlichen und auch Arbeitslosen schwer in Deutschland einen Job zu finden? Die Begründung liegt nicht in der Globalisierung, sondern in der nicht vorhandenen Qualifikation der Arbeitssuchenden. Die Qualifikation wird in der Art des Abschlusses und der darauf stehenden Noten bemessen. Finde erst einmal einen Job mit dem Hauptschulabschluss und einer fünf oder vier in Mathe, Deutsch oder Englisch. Wir sind nicht mehr im Jahr 1960. Man kommt durch Freunde nicht mehr ins Berufsleben. Man kommt durch seine Eltern nicht mehr ins Berufsleben. Man kommt durch Kontakte nicht mehr an einen Beruf! – Und wenn dies doch der Fall sein sollte, dann ist das auch nur sehr selten der Fall.

Man muss sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzten und besser sein. Es ist auch nicht so, dass Abiturienten mit ihrem grade noch so bestandenen Abitur jeden Beruf ausüben können. Doch die Jugendlichen, die grade von der Schule kommen, wissen dies nicht. Der Schock kommt mit den abgelehnten Bewerbungen. Daraufhin kommt das Erwachen. Man hätte sich mal öfters hinsetzten sollen, man hätte sich in der Schule mehr anstrengen sollen, und so weiter. Hätte, hätte, wenn doch, etc. Meistens ist es dann aber doch schon zu spät.